Politik

Neuer Ärger um E-Scooter

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E-Scooter sollen die Städte grüner machen, von Autos befreien und Lücken im Nahverkehr schließen. Doch eine neue Analyse kommt nun zum Ergebnis: Die Anbieter stellen ihre Flitzer fast nur in der Innenstadt auf. Da jedoch kommt der Bus alle fünf Minuten!

Laut einer Datenauswertung der Apps stehen 76 Prozent der insgesamt 4800 Roller in Berlin in nur drei Bezirken: 2200 in Mitte, in Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow zusammen 1500. Der Rest befindet sich in den anderen Bezirken – je nach Anbieter. Die Zahlen hat rbb24 ermittelt.

Aber: Für Pendler in äußeren Bezirken ist im Alltag besonders die „letzte Meile“ ein Problem. Heißt: der Weg von der Wohnung bis zur nächsten Haltestelle. Die Anbieter aber konzentrieren sich auf die Innenstadtbereiche.

Doch gerade für Außenbezirke wären E-Roller eine gute Ergänzung: Busse und Bahnen fahren dort seltener, und bei Ausfällen ist Warten angesagt. In der Berliner Innenstadt dagegen kommen Bus und Bahn meist alle fünf Minuten.

Auf BILD-Anfrage schreibt Anbieter Lime: „Bei der Verteilung der Roller orientieren wir uns an der lokalen Nachfrage.“ Zudem ändere sich die Verteilung der Scooter täglich. Konkurrent Tier schreibt: „Wir sind noch in der Startphase, und unser Geschäftsgebiet wird sich im Laufe der Zeit verändern und erweitern.“ Es sei am Anfang absolut typisch, dass zunächst im Zentrum die Flotte aufgebaut werde.

Aus der Politik kommt jetzt aber Druck. Die Linken möchten Sharing-Anbieter generell dazu zwingen, Außenbezirke zu versorgen. Der Abgeordnete des Berliner Abgeordnetenhaus Kristian Ronneburg: „Damit wollen wir erreichen, dass die Bezirke, die auf absehbare Zeit keine Sharing-Unternehmen zu sich locken können, endlich zum Zuge kommen und den Bewohnerinnen und Bewohnern auch die Teilhabe an Sharing-Angeboten ermöglichen können.“

Sein Lösungsansatz: Stellt ein Anbieter in der Innenstadt eine bestimmte Anzahl an Scootern oder anderen Fahrzeugen auf, muss es auch in Außenbezirken ein Angebot geben. Der Vorschlag soll nach der Sommerpause mit den Koalitionspartnern diskutiert werden.

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