Politik

May-Klartext zu ihrer Tränen-Rede

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Quelle: Reuters
1:44 Min.

Schlaflose Nächte in der Downing Street, der Kaugummi-Poker um den Brexit, ihre Tränen-Rede zum Abschied – vor ihrem Abtritt spricht Theresa May (62) über ihre Rolle als Regierungschefin. Es sind klare Worte, die die Staatschefin im Interview mit der „Daily Mail“ findet.

So ehrlich mit ihren Gefühlen sind Regierungsoberhäupter selten! Als May im Mai ihren Rücktritt ankündigt, versagt ihr die Stimme bei den letzen Worten. Sie sagte: „Ich empfinde Dankbarkeit, dem Land dienen zu dürfen, das ich liebe.“ Die letzten drei Worte schluchzt sie, Tränen kullern über ihr Gesicht.

Wie denkt sie über die Art und Weise, wie ihr Tränen-Abschied eingeordnet wurde? „Würde ein männlicher Premierminister weinen, sagt jeder: ,Welch großer Patriot! Er LIEBT sein Land!‘ Aber wenn eine weibliche Premierministerin weint, fragt sich jeder: ,Warum weint sie?‘“

Mays Botschaft: Frauen werden von der Öffentlichkeit anders behandelt als Männer – erst recht, wenn sie Gefühle zeigen.

Was sie über Angela Merkels schwachen Moment – ihr Zittern – denke, wird sie vom Reporter gefragt. Sie gibt keine Antwort, sondern schießt mit einer Gegenfrage zurück: „Interessant … Wieder ein weibliches Beispiel. Meinen Sie damit, nur Frauen würden Druck in der Politik spüren?“

Im Interview mit der „Daily Mail“ spricht die Noch-Premierministern über ihre letzten drei Jahre Amtszeit. Sie hatte schlaflose Nächte: „Es gibt Momente, da wachst du mitten in der Nacht auf und denkst über alles nach.“

In weniger als zwei Wochen ist dann Schluss. Den Brexit hat sie nicht geschafft – zu heftig war die Gegenwehr im britischen Parlament. Ihre Lösungen wurden von den Abgeordneten abgeblockt. Dass sie SO in die Geschichtsbücher eingehen wird, ist ihr bewusst, sagt sie.

Ihre Job vermissen wird sie erst einmal nicht: Jeden Moment könne man angerufen werden, „wenn du im Urlaub bist, kommt das ganze Büro mit, jeden Moment musst du plötzlich schwere Entscheidungen treffen“. „Jetzt habe ich mehr Raum für mich – und Zeit.“

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