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Maduros Militär macht Geschäfte mit Drogen-Kartell

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Venezuela steht ökonomisch am Abgrund. Misswirtschaft, Korruption und Verstaatlichungen haben in den letzten Jahren zum Kollaps der Wirtschaft des Landes geführt, zu Hyperinflation, extremer Armut und Hunger.

Nur ein Business floriert weiter: Das schmutzige Geschäft mit den Drogen.

Dabei profitiert Venezuela davon, dass sein westlicher Nachbar Kolumbien weltweit größter Hersteller von Kokain ist. Venezuela selbst liegt nur auf einem hinteren Platz der Top 10.

Trotzdem gehen die Vereinten Nationen davon aus, dass etwa die Hälfte der Kokain-Lieferungen, die Europa erreichen, nicht etwa aus Kolumbien, sondern aus Venezuela stammen. Ähnliches gilt für viele Inselrepubliken und Ferienparadiese der Karibik.

▶︎ Wie kann das sein? Die Antwort kennt Jeremy McDermott, Geschäftsführer der NGO „InSight Crime“, die organisiertes Verbrechen in Amerika erforscht und unter anderem von der deutschen Botschaft in Bogota mitfinanziert wird.

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Zu BILD sagte er, Venezuelas Regierung und vor allem das venezolanische Militär gäben den Drogenbaronen freie Hand, um so ihre eigenen Taschen zu füllen. Die Verbindungen reichen bis zu Machthaber Nicolas Maduro. Der blumige Name des regierungsnahen Verbrechersyndikats: „Cartel de los Soles – Das Kartell der Sonnen“.

Venezuelas Armee, so McDermott, „begleitet und schützt“ die Drogenlieferungen in das Land hinein und auch aus ihm wieder hinaus: „Das Militär ist an vielen Haupteingangspunkten entlang der Grenze zu Kolumbien und Ausgangspunkten, wie dem internationalen Flughafen von Caracas (Maiquetia) und Seehäfen, präsent.“

„Jeden Tag“ würden mit Drogen beladene Schnellboote venezolanische Häfen und mit Drogen beladene Flugzeuge venezolanischen Luftraum in Richtung Karibik verlassen. „Alles ohne belästigt zu werden, was auf Komplizenschaft und Korruption in den Streitkräften schließen lässt“, erklärt McDermott.

Zwar gebe es keine direkten Belege, dass Diktator Maduro von den Drogenerlösen persönlich profitiert. „InSight Crime“ hält in einem Forschungsbericht vom Mai 2018 aber fest, dass der illegitime Präsident genau jene Personen innerhalb seines Regimes befördert und an wichtige Positionen gesetzt habe, denen die USA die Verstrickung in den Drogenhandel vorwerfen. „InSight Crime“ geht davon aus, dass Maduro dies „vielleicht vor dem Hintergrund getan hat, dass diese Personen am meisten zu verlieren haben, wenn sein Regime stürzt, und deshalb darum kämpfen wird, es zu erhalten“.

Auch die Familie von Nicolas Maduros Frau Cilia Flores sei aktiv in den Drogenhandel involviert. Zwei ihrer Neffen wurden 2016 wegen Drogenverbrechen zu mehreren Jahren Haft verurteilt. Auch gegen ihren Sohn Walter Jacobo Gavidia laufe ein Ermittlungsverfahren wegen Drogenhandels. Zudem habe sie Verbindungen zu einem venezolanischen Piloten, der mehr als 100 Drogenflüge aus Venezuela heraus durchgeführt haben soll.

Jeremy McDermott erklärt, warum die Regierung Maduros auch weiter auf den Drogenhandel setzen werde: „Das venezolanische Regime braucht dringend Devisen und der Drogenhandel arbeitet oft mit Bargeld.“ Die Sanktionen gegen die sozialistische Regierung wirkten daher eher noch als zusätzlicher Anreiz für sie, sich Geld aus kriminellen Aktivitäten zu beschaffen. Drogen seien dabei die ersten Wahl.

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