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Linksextreme wollen Schüler-Demos unterwandern

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Seit einem halben Jahr demonstrieren weltweit Hunderttausende Schüler und junge Menschen von „Fridays for Future“ weitgehend friedlich für mehr Klimaschutz. Deutsche Sicherheits­behörden machen sich nun aber Sorgen: Offenbar wollen Linksextremisten die Bewegung unterwandern – und haben dabei in Deutschland schon Erfolg.

Vor allem die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen sind alarmiert: Dort findet am 21. Juni in Aachen der erste internationale „Fridays for Future“-Streik statt. Die Polizei rechnet mit bis zu 20 000 Teilnehmern aus 16 Ländern.

In einer behördlichen Lage-Einschätzung heißt es: „,Fridays for Future‘ stützt sich (…) bei der Vorbereitung der Großveranstaltung am 21. Juni 2019 in Aachen auch auf das organisatorische Know-how von Angehörigen der linksextremistischen Szene.“

Nach ­Informationen von BILD am SONNTAG gibt es konkrete ­Verbindungen zur bundesweit a­gierenden Gruppe „Interventionistische Linke“. Sie tritt immer wieder bei gewalttätigen Globalisierungs-Protesten in Erscheinung, etwa beim G-20-Gipfel 2017 in ­Hamburg. Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

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Wie es zu dieser Verbindung kommt, ist unklar. Eine Sprecherin der Aachener Ortsgruppe von „Fridays for Future“ gestern zu BILD am SONNTAG: „Natürlich sammeln wir die Erfahrungen von verschiedenen Gruppierungen bei der Organisation einer solchen Veranstaltung. Aber wir treffen unseren eigenen Entscheidungen im Konsens und das lassen wir uns nicht nehmen.“

An illegalen Aktionen werde man sich im Übrigen nicht beteiligen: „Auf unsere Demo werden verschiedenste Menschen kommen. Und wir werden gemeinsam, friedlich, bunt und kreativ deutlich ­machen, dass sich was ändern muss. Von uns wird zu keinem Zeitpunkt Eskalation ausgehen.“

Die Sicherheitsbehörden befürchten hingegen, dass sich „Fridays for Future“-Demonstranten von Aktivisten der Anti-Kohle-Bewegung „Ende Gelände“ beeinflussen lassen. Die Gruppe engagiert sich auch im Hambacher Forst.

In der Behörden-Einschätzung heißt es: „Die linksextremistisch beeinflusste ,Ende Gelände‘-Kampagne erkennt ohne Zweifel ihre Chance, unter dem Deckmantel des Klimaschutzes demokra­tische Demonstranten für ihre ­illegalen Aktionsformen zu gewinnen, um diese damit als vermeintlich gesellschaftlich akzeptierte und legitime Form des Protestes gegen den Klimawandel erscheinen zu lassen.“

Das positive Image der Klimaschützer solle auf „Ende Gelände“ abstrahlen und über das eigentliche Ziel, einen gesellschaftlichen Systemwechsel zu erreichen, hinwegtäuschen. Auf An­frage von BILD am SONNTAG antwortete „Ende Gelände“ nicht.

Ein solcher „extremistischer Trittbrettfahrer“ sei im Übrigen auch die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), heißt es weiter. Die radikale Kleinpartei wolle die Aufmerksamkeit nutzen, „um eigene Ziele zu transportieren, neue Anhänger zu gewinnen und die eigene Anhängerschaft zu mobilisieren“.

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