Noch ist Dr. Franziska Giffey (40, SPD) Bundesministerin für Familie. Doch mit dem Doktor-Titel könnte es bald vorbei sein. Mit dem Amt dann auch? In der Partei jedenfalls wächst die Erkenntnis: Die Hoffungsträgerin könnte zum Problem werden! Denn:
► Giffeys Politik-Doktor-Arbeit („Europas Weg zum Bürger“) steht unter Plagiatsverdacht. Die FU Berlin prüft sie auf Bitten Giffeys (BILD berichtete).
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Giffey gegen Kostümverbot
Jedes Kind sollte Kostüm selber wählen können
Deutschland schüttelt den Kopf über die Kita, die Indianer-Kostüme zu Fasching zu verbietet. Auch die Familienministerin.
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Plagiatsverdacht!
Universität prüft Giffeys Doktorarbeit
Muss die Familienministerin bald ihre Unterschriftsgewohnheiten ändern? Franziska Giffey unterschreibt setzt unter Dokumente regelmä…
► Die Plagiatsjäger von „VroniPlag“ haben bisher schon auf einem Drittel der Seiten Plagiate gefunden! Tendenz: steigend.
►Und noch eine Furcht wächst in der SPD: Dass sich die eigene Härte bei nicht ganz so schwerwiegenden Plagiatsfällen unter Unionsministern nun rächen könnte. Denn nicht nur beim ausgemachten Skandal um Ex-Verteidigungsminister „Dr.“ zu Guttenberg (Rücktritt 2011) langte die SPD hin.
Sondern auch im weniger schweren Fall der Ex-Forschungsministerin Schavan (Rücktritt 2013): SPD-Chefin Andreas Nahles (48) hatte ihre Rücktrittsforderung an Schavan so begründet: „Die Maßstäbe müssen für alle gelten – ohne Ansehen der Person.“ Thomas Oppermann (64, heute Bundestagsvize-Präsident) erwartete damals, dass Schavan „von sich aus zurücktritt und Deutschland diese Debatte erspart“. Und nun?
Giffeys Fall wird intern als vergleichbar mit dem Fall Schavan eingestuft – und ist längst eine Debatte im Land. Der renommierte Politik-Professor Jürgen Falter (75, Uni Mainz), macht gegenüber BILD klar: „Wenn die Verfehlungen gravierend sind, dann wird Frau Giffey nichts anderes übrigbleiben, als zurückzutreten.“
Giffey war vor ihrem Ministeramt von 2015 bis 2018 Bürgermeisterin von Berlin-Neukölln.
Ihr legendärer Vorgänger, Heinz Buschkowsky (70), gestern zu BILD: „Sie muss am Ende entscheiden, ob sie meint, mehr Freiraum zu haben als Frau Schavan.“
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