Politik

Härtere Strafen für Auto-Poser

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Neuer Sanktionskatalog soll kommen ++ Bußgelder im dreistelligen Bereich

Rote Karte für Auto-Poser!

Die Länder-Verkehrsminister wollen Raser, Drängler und Auto-Poser härter bestrafen! Das beschlossen sie auf der Verkehrsministerkonferenz in Saarbrücken.

Einstimmig habe man sich für eine deutliche Erhöhung des Sanktionsniveaus für überhöhte Geschwindigkeit sowie eine Absenkung der Schwelle für Fahrverbote und den Führerschein-Entzug bei erheblichen Tempoüberschreitungen ausgesprochen, teilte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfred Hermann (Grüne) mit.

Demnach fordern die Minister vom Bund eine deutliche Verschärfung des Bußgeldkataloges. Eine Länderarbeitsgruppe soll jetzt gefährliches Verhalten im Straßenverkehr definieren und härtere Strafen vorschlagen. Im Gespräch sind Bußgelder in Höhe mehrerer hundert Euro.

Der Vorschlag dazu kam aus Baden-Württemberg. Das Ziel der Gruppe: „Schnellstmöglich handeln“.

  • Abgeschleppt!

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NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (43, CDU) hatte sich zuvor bereits öffentlich hinter den Vorstoß zum härteren Umgang mit Auto-Posern gestellt.

„Verkehrsrowdys gefährden das Leben anderer. Deswegen ist es richtig, dass Verstöße beim Auto-Posing höher sanktioniert werden“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“.

Auto-Posing

Auto-Posing ist in den vergangenen Monaten und Jahren zu einem Problem in mehreren deutschen Großstädten geworden – deshalb fordern die Minister jetzt ein Umdenken, um die Kontrolle zurückzuerlangen.

▶︎ Das ist Auto-Posing: Hierbei handelt es sich u.a. um die Zurschaustellung von Protz-Karren, das PS- und lautstarke Hin- und Herrasen durch Innenstädte, unnützes Motorgeheule und „technische Maßnahmen im Bereich Tuning“.

Bisher können die Krawall-Raser nur bei Geschwindigkeitsüberschreitungen oder illegalen Rennen härter belangt werden.

Für die Ordnungswidrigkeiten „unnötiger Lärm“ (10 Euro), „vermeidbare Abgasbelästigungen“ (10 Euro) und „unnützes Hin- und Herfahren innerhalb geschlossener Ortschaften, wenn Andere dadurch belästigt werden“ (20 Euro) gibt es hingegen nur kleinere Verwarngelder.

Auch andere Verstöße „mit einem besonderen Gefährdungspotenzial“ sollen jetzt mit höheren Strafgeldern geahndet werden.

Dazu gehören Trunkenheitsfahrten oder Handy-Telefonate am Steuer. Das Ziel: Schärfere Sanktionen sollen abschrecken, die Sicherheit erhöhen. Bis 2020 soll die Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent verringert werden.

Darum gehts den Verkehrsministern

Die Verkehrsminister der Länder sind in Saarbrücken zu ihrer zweitägigen Frühjahrskonferenz zusammengetroffen. Als Gast nimmt an dem Treffen auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (44, CSU) teil.

Er will auch für seine, vom Bundeskabinett jüngst beschlossene, E-Tretroller-Verordnung werben, über die BILD berichtet hatte. Scheuer möchte die Länder-Verkehrschef am Rande der Konferenz durch Probefahrten überzeugen – die Verordnung muss schließlich noch vom Bundesrat abgenickt werden.

Im Saarbrücker Schloss beraten die Minister bis einschließlich Freitag über die Mobilität der Zukunft sowie Klimaschutz durch emissionsärmeren Verkehr. Dazu gehöre auch, wie man den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver machen könne, sagte die Vorsitzende der Konferenz, Saarlands Ressortchefin Anke Rehlinger (SPD).

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