Kultur

“Ehrverletzend und herabwürdigend” – Eklat um Erdogan-Zeichnung in deutscher Ausstellung

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Die türkische Generalkonsulin Sibel Müderrisoglu bezeichnete ein Bild von Recep Tayyip Erdogan, das in einer Linzer Ausstellung hängt, als “ehrverletzend und herabwürdigend”. Der Kölner Künstler Ali Zülfikar durfte sein Werk zunächst nicht zeigen.

Eine kritische Zeichnung des kurdischen Künstlers Ali Zülfikar, die den türkischen Präsidenten Erdogan zeigt, hat in einer Ausstellung in der Stadthalle Linz am Rhein einen Eklat ausgelöst. Das Kunstwerk zeigt Erdogan mit einer Brille, in der sich ein weinendes Kind als Symbol für den Krieg und ein inhaftierter Oppositionspolitiker spiegeln. In der Hand hält Erdogan ein heiliges Buch mit seinem Fingerabdruck. Unten rechts befindet sich ein Stempelabdruck mit der Inschrift “Erdo-Bananen Republik”.

Eine kritische Zeichnung, die den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zeigt, hat in einer Ausstellung in Linz am Rhein einen Eklat ausgelöst. Die türkische Generalkonsulin in Mainz, Sibel Müderrisoglu, habe die Stadt Linz dringend ersucht, das Bild des kurdischen Künstlers Ali Zülfikar nicht zu zeigen, weil es ehrverletzend und herabwürdigend für Erdogan und die Türkei sei, sagte der Linzer Bürgermeister Hans Georg Faust (CDU) am Dienstag.

Wegen rechtlicher Bedenken und aus Sorge um mögliche Konflikte zwischen Erdogan-Gegnern und -Anhängern habe er den Kölner Künstler gebeten, sein Werk vorerst nicht zu präsentieren. Das sei bei der Vernissage am vergangenen Sonntag in der Linzer Stadthalle auf Kritik gestoßen. Der Künstler teilte mit, das Werk sei an der Wand umgedreht worden – auf der Rückseite habe er den Vermerk “Zensiert von der Stadt Linz” angebracht. Zuvor hatte die “Rhein-Zeitung” darüber berichtet.

Mit einem Schild “Zensiert von der Stadt Linz” brachte der Kölner Künstler sein Werk bei der Vernissage am vergangenen Sonntag umgedreht an der Wand an

Schließlich gewinnt die Meinungsfreiheit

Das Kunstwerk zeigt Erdogan laut Zülfikar mit einer Brille, in der sich ein weinendes Kind als Symbol für den Krieg und ein inhaftierter Oppositionspolitiker spiegeln. In der Hand halte Erdogan ein heiliges Buch mit seinem Fingerabdruck. Unten rechts befinde sich ein Stempelabdruck mit der Inschrift “Erdo-Bananen Republik”.

Bürgermeister Faust sagte der Deutschen Presse-Agentur weiter, am Montag hätten ihm Einschätzungen des Auswärtigen Amtes sowie von Juristen und der Polizei vorgelegen. Demnach könne die Zeichnung wieder gezeigt werden – bis zum Ausstellungsende am 18. November. Es gehe um die Freiheit der Kunst und die Meinungsfreiheit.

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